Am 24.7.2020 feierte das Tierheim Feucht Richtfest für sein neues Kleintierhaus. Zum Fest waren ca. 60 Gäste gekommen, allen voran der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Der Landkreis war durch die stellvertretende Landrätin Cornelia Trinkl vertreten, der Markt Feucht durch Bürgermeister Jörg Kotzur und der Deutsche Tierschutzbund, Landesverband Bayern, durch dessen Präsidentin Ilona Wojahn. Neben vielen Bürgermeistern der Nachbargemeinden waren natürlich auch die Vertreter der am Bau beteiligten Firmen gekommen und das Architekturbüro, das mit der Planung und Errichtung des Kleintierhauses beauftragt ist. Leider mussten wir den teilnehmenden Personenkreis wegen der Corona-Auflagen und auch in Absprache mit dem Landratsamt und der Bayerischen Staatskanzlei stark begrenzen.

Der Vorsitzende des Tierheims Feucht, Herbert Sauerer, begrüßte die Gäste und erläuterte die Überlegungen und Konzepte für das neue Kleintierhaus. Bei Kleintieren handelt es sich um viele unterschiedliche Spezies mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen an die Haltung. Unter dem Begriff „Kleintier“ werden neben Kaninchen und Meerschweinchen z. B. auch Raubtiere verstanden, etwa Frettchen, aber auch nachtaktive Tiere, wie Chinchillas und Hamster. Neben baulich getrennten Räumen für tag- und nachtaktive Tiere wird es auch eine separate Quarantäne- und Krankenstation geben, die durch eine Schleuse betreten werden können. Zudem können Fressfeinde ebenfalls durch Mauern getrennt untergebracht werden.

Eine weitere Gruppe von Tieren, die im neuen Kleintierhaus unterkommen sollen, sind die Vögel, die naturgegeben eine ganz andere Lebensweise haben als Saugetiere.

Sauerer bedankte sich bei allen, die das Projekt unterstützen, etwa dem Freistaat Bayern, dem Landkreis, den Kommunen, aber auch den zahlreichen Spendern, die sich mit einer zweckgebundenen Spende am Bau beteiligen.

Ministerpräsident Söder betonte in seinem Grußwort, dass Tiere für ihn einen besonderen Stellenwert haben. Tierliebe sei für ihn Ehrensache. Applaus aus der Menge bescherte ihm der Satz, dass er nicht nachvollziehen könne, wie manche Menschen keinen Respekt für Tiere aufbringen, schließlich bemesse sich der Grad der Zivilisiertheit daran, wie eine Gesellschaft mit ihren Tieren umgeht. Für die Tierheim-Hündin „Linda“ übernahm der Ministerpräsident eine Patenschaft, und er übergab einen Präsentkorb an das Tierheim.

Cornelia Trinkl, stellvertretende Landrätin, kam in Vertretung des Landrats. Sie lobte die Arbeit des Tierheims für den Tierschutz und hob die Bedeutung für den Landkreis hervor. Leider verkündete sie, dass dies in dieser Funktion ihr letzter Auftritt sein wird, da sie künftig ein anderes Amt in Nürnberg bekleiden wird. Dennoch versicherte sie, dass sie dem Tierheim Feucht auch weiterhin verbunden bleiben wird.

Der Feuchter Bürgermeister Jörg Kotzur danke den Mitarbeitern für ihre Arbeit im Tierheim und für die Tiere. In den Dank schloss er ausdrücklich auch die ehrenamtlichen Gassigeher und Katzenstreichler des Tierheims mit ein. Er betonte die Wichtigkeit der Trennung von Fressfeinden im neuen Kleintierhaus in separaten Räumen.

Die Präsidentin des Deutschen Tierschutzbundes, Landesverband Bayern, Ilona Wojahn, legte Wert auf die Feststellung, dass Markus Söder im September 2018 die Tierheim-Förderung des Freistaats in Feucht verkündet hatte, verbunden mit der Hoffnung, dass diese auch im nächsten Doppelhaushalt weitergeführt wird.

Mit Witz und Charme verlas Herr Bernklau, Polier der Baustelle auf dem Tierheim-Gelände, den Richtspruch in Reimform. Währenddessen musste er drei Gläser Frankenwein trinken und sein Kollege warf gleichzeitig Gummibärchen vom Dach des neuen Kleintierhauses. Der Polier endete mit den Worten „Es ist gerichtet“, womit der offizielle Teil des Richtfestes sein Ende fand.